Autor: Holger Schulze 08. April 2011 16:23 Uhr

Theater in Evinghausen:
Johannesschüler stechen mit dem
„Schiff Esperanza“ in See

hols Evinghausen. Gleich zweifach begeben sich die Achtklässler der Johannes-Schule Evinghausen heute ein letztes Mal mit einer öffentlichen Aufführung auf große Fahrt. „Das Schiff Esperanza“, nach einem Hörspiel von Fred von Hoerschelmann, lichtet den Anker auf der Schulbühne.
Vom Original allerdings abweichend mit dem Zusatz „gestern und heute“ versehen. Dazu wurde das Stück durch die Klassenlehrerin Jutta Amend in die Zukunft hinein erweitert.
Die ursprüngliche Handlung jedoch beginnt unverändert mit der Geschichte der Auswanderer zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Zahlreiche Menschen versprechen sich ein besseres Leben in Amerika und vertrauen sich für die Überfahrt der „Esperanza“ unter dem Kommando von Kapitän Grove an. Keiner von ihnen jedoch ahnt das düstere Geheimnis des Schiffes. Mit nur einer Ausnahme wird kein Auswanderer die Fahrt in seine angestrebte Zukunft überleben. Daneben beinhaltet das Schauspiel einen Vater-Sohn-Konflikt an Bord, der im ersten Teil gleichfalls tragisch endet.
Im zweiten, für die achte Klasse explizit hinzuerfundenen Teil, ist dagegen einiges anders. Man schreibt das Jahr 2040. Ausgangspunkt der Reise mit der Esperanza ist nicht Spanien, sondern Afrika für den Aufbruch nach Europa. Das Leben auf dem Schwarzen Kontinent hat sich im Vergleich zu heute positiv verändert und weitgehend normalisiert. In vielen Teilen ist die Demokratie eingeführt, ruhen die Stammeskämpfe. Nur noch wenige Verfolgte hoffen auf einen Neustart auf dem europäischen Festland und begeben sich auf die Esperanza. Auch hier begegnen sich erneut Vater und Sohn. Aber trotz anfänglicher Differenzen endet der Konflikt diesmal anders.
„Der Weg ist das Ziel“, so umschreibt Jutta Amend die Theaterarbeit mit ihrer Klasse, die auch für sie einige Herausforderungen bereithielt. Geduld zu üben sowie die Bereitschaft, immer noch mal von vorne zu beginnen, gehörten dazu. Ferner galt es für die Jugendlichen die passenden Rollen zu finden, die sie dort abholten, wo die 14- bis 15-Jährigen gerade standen. Heraus kam ein Projekt, das hoffnungsvoll in die Zukunft blicken lässt und Mut vermittelt. Die Aufführung ist heute, 9. April, ab 20 Uhr in der Icker Landstraße 8.


 

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