Entwicklung ist unser Ziel
„Ich lebe mein Leben in wachsenden Ringen, die sich über die Dinge zieh´n.
Ich werde den letzten vielleicht nicht vollbringen, aber versuchen will ich ihn.“
R. M. Rilke
Der Lehrplan orientiert sich an den Entwicklungsstufen
der Kinder und Jugendlichen
Wir gehen davon aus, dass jedes Kind ein Recht darauf hat, seinem jeweiligen Alter gemäß gefördert zu werden. So liegt unserem Unterricht der Lehrplan der Freien Waldorfschulen zugrunde, der aus der Entwicklungspsychologie Rudolf Steiners entwickelt wurde.
Erziehungskunst
dem 6., 7. und 14. Jahre alles darauf an, dass der Lehrer mit einer künstlerischen
Liebe und liebevollen Kunst dasjenige an das Kind heranzubringen vermag,
was in dieses Lebensalter des Menschen hineingehört. Denn darauf beruht jene Erziehungskunst, die hier gemeint ist, dass man den Menschen kennt, kennt,
was jedes Lebensalter von uns fordert in bezug auf Erziehung und Unterricht:
Was fordern die ersten Jahre? Was ist gefordert bis zum 7. Jahre?
Was kann das Volksschulalter verlangen? - Ganz anders müssen wir das Kind
erziehen bis zum 10. Jahre, ganz anders wiederum vom 10. bis 14. Jahre, seine Menschenerkenntnis sich erwerben lassen. Dass wir das Wesen des Kindes in
jedem einzelnen Jahre, ja jeder einzelnen Woche in unserer eigenen Seele
lebendig machen, das ist dasjenige, was spirituelle Basis für die
Erziehung bilden muss.“
Rudolf Steiner
Die Unterrichtsinhalte werden auf dem Weg
der Erfahrung vermittelt
Wir lernen z.B.:
- Das Lesen durch Schreiben
- Sinnvolle Tätigkeit durch tägliches Tun
- Pflanzenkunde im Garten
- Ernährungslehre beim Kochen und Essen
- Soziales Miteinander durch Zusammensein
- Sprache durch Sprechen
- Bewegung durch Sport, Gymnastik und Tanz
Lernen mit Kopf, Herz und Hand
Lernen geht durch Kopf, Herz und Hand. Deshalb ist nicht theoretisches Wissen einseitiges Ziel, sondern es werden weite Allgemeinbildung, möglichst lebensnahe Erfahrungen und praktische Fähigkeiten angestrebt. Die vielfältigen Unterrichtsinhalte werden als 3-4wöchige thematische Einheiten gestaltet und über die Dauer dieser „Epochen“ den Klassen im Hauptunterricht täglich erlebbar gemacht.
Neben Garten und Werkstätten sind unsere Klassenräume Orte des praktischen Tuns.
Viele Lerninhalte lassen sich durch den praktischen Umgang mit unterschiedlichsten Materialien besser be-greifen.
Gemeinsame Zeremonien und Feste geben Halt und Geborgenheit. Womit sich das Herz verbinden kann, das findet auch Zugang zum Denken.
Orientierung an den Stärken
Jedes Kind bringt seine besonderen Fähigkeiten mit, von denen ausgehend es weitere Kompetenzen entwickeln kann.
Nicht der Blick auf die Defizite bringt uns voran, sondern die Erschließung und Erweiterung vorhandener Potentiale.
Im sozialen Gefüge der Klassengemeinschaft ergänzen sich die unterschiedlichen Stärken der Schüler.
Soziales Lernen
Viel Gewicht liegt in der Johannes-Schule im Bereich sozialen Lernens. Unsere Schüler bleiben im Klassenverband, es gibt kein Sitzenbleiben, sie lernen voneinander und ergänzen sich in ihren Begabungen. Gegenseitige Wahrnehmung, Akzeptanz und Hilfsbereitschaft werden geschult, verbinden unterschiedlichste Schwächen und Stärken, fördern die Sozialfähigkeit aller.
Klassenübergreifende Projekte, Feste und Unternehmungen in der Schulgemeinschaft ermöglichen ein erfreuliches Miteinander der verschiedenen Altersgruppen.