Bramscher Nachrichten 14. März 2012, Autor: Holger Schulze

Evinghausener Johannesschüler spielen „Das kalte Herz“

Evinghausen. Selbstständigkeit entwickeln, Schüchternheiten überwinden, Teamwork und Grenzerfahrung, das sind die Herausforderungen, denen sich die achte Klasse der Johannesschule in Evinghausen mit dem Theaterstück „Das kalte Herz“ von Wilhelm Hauff stellt.

Klassenlehrer Christoph Heckmann konnte mit der Entwicklung seiner Truppe zufrieden sein. Die Probenarbeit verlief konstruktiv, die Schüler zeigten eine solide Bühnenpräsenz und Disziplin während der eigenen Pausen im Stück und eine gesunde Selbsteinschätzung in Bezug auf eigene Grenzen. Hier reichte die Spannbreite von der Übernahme von Hintergrundaufgaben an der Bühne anstelle einer Sprechrolle, bis zur Bereitschaft, zwei Rollen auf einmal einzustudieren.

Das Publikum darf ein Stück erwarten, das den Menschen in seiner Pflicht zur Entscheidung zwischen Gut und Böse ins Rampenlicht stellt. Liebe oder Geld, was setzt sich durch, das ist eine der Grundfragen der Inszenierung. Macht Geld wirklich glücklich, wenn dabei die Gefühle verkauft werden? Wenn es keine Ängste, Emotionen oder Mitgefühl im Leben mehr gibt und stattdessen nur noch eine mitleidlose Rücksichtslosigkeit, die die Familie und die Umwelt zerstört?

Im Stück wird die Frage durch den Wiedererwerb des fühlenden Herzens, wenn auch unter großen Mühen, beantwortet.

Welche Anstrengungen die Achtklässler zu bewältigen hatten, wird daran deutlich, dass jeder nach seinen Möglichkeiten auf der Bühne nun schauspielert und die übernommen Rolle mit Leben füllt. Denn zu Beginn der Proben wäre es so manchem viel lieber gewesen, seinen Text am Bühnenrand schnell vorzutragen und dann wieder aus dem Fokus der Aufmerksamkeit zu flüchten.

Am Donnerstag, 15. März und Freitag, 16. März, jeweils ab 10.20 Uhr sowie am Samstag, 17. März, um 17 Uhr, zeigen die Achtklässler ihr Schauspiel öffentlich in der Schulturnhalle an der Icker Landstraße.

 

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