Autor: Holger Schulze 10. Februar 2012 15:27 Uhr
Johannesschule Evinghausen informierte
Evinghausen. Mit fünf Tagen der offenen Tür stellten sich die Mitarbeiter der Johannesschule Evinghausen den Anliegen und Fragen von interessierten Eltern. Auch pädagogisches Fachpersonal aus den umliegenden Schulen und Kindertagsstätten konnte sich Einblicke in die Arbeitsweise der Förderschule verschaffen.
Hauptsächlich Jutta Amend als Lehrerin der aktuellen ersten Klasse sowie Robert Bernhold von der Verwaltung führten die Besucher durch die Schule. Rund fünfzig Gäste hatten sich angemeldet, um, verteilt über die Wochentage hinweg, im sogenannten Morgenkreis die Schulgemeinschaft als Ganzes zu erleben. Im Hauptunterricht, damit sind die ersten Stunden des Vormittags gemeint, an denen die Kinder in aller Regel acht Jahre lang nur vom Klassenlehrer unterrichtet werden, war der Unterrichtsalltag unmittelbar zu erleben. Ebenso waren Besuche in den praktisch-künstlerischen Stunden möglich, in denen die Kinder und Jugendlichen im Garten, in den verschiedenen Werkstätten oder im Atelier aktiv sind.
Für pädagogische Fachfragen stand Jutta Amend zur Verfügung. Wer darüber hinaus noch Fragen zum Konzept der Schule oder zu der dort praktizierten Form der Inklusion hatte, dem antwortete Robert Bernhold.
Das Konzept der Waldorfpädagogik sowie der Tagesablauf, diese Themen interessierten zum Beispiel Vera Rapp und Sandra Lindner von der Kindertagesstätte Liebfrauen in Osnabrück, um auch Anregungen für die eigene Tätigkeit zu erhalten.
Von Elternseite kam oft ganz praktisch orientierter Informationsbedarf. Wie kommt mein Kind nach Evinghausen? Ist die Entfernung nicht so groß, sodass mit der Schulzeit zusammen die Abwesenheit vom sozialen Umfeld schwer zu verkraften ist? Aber auch die Frage nach den Schulabschlüssen bewegte die Eltern. Hier bietet die Johannesschule neben dem internen Waldorfabschluss bei Eignung der Schüler in Zusammenarbeit mit der Volkshochschule oder vereinzelt auch mit einer Regelschule den Hauptschulabschluss an.
Inklusion
Inklusion, das Recht der Teilhabe von jedem Menschen am Gesellschaftsleben, unabhängig von seinen individuellen Besonderheiten, wird nach eigenem Verständnis in der Johannesschule insofern umgesetzt, als dass dort drei Handicapgruppen in einer Klasse gemeinsam unterrichtet werden. Mit mehr Zeit, individuell ausgerichteten Bewertungsmaßstäben und, bei Bedarf, mit einer differenzierten Aufteilung innerhalb der Klasse in verschiedene Gruppen, erhalten in Evinghausen Kinder mit Unterstützungsbedarf auf geistiger oder emotional-sozialer Ebene sowie drittens Kinder mit Lernschwierigkeiten die ihnen jeweils entsprechenden Förderangebote.
Für Eltern, die ihr Kind in die Johannesschule schicken wollen, findet am Montag, 13. Februar, ab 20 Uhr in der Schule an der Icker Landstraße ein weiterer Informationsabend statt.